Tourbericht
Heute stand die Mittagssonne wieder hoch am Himmel, als wir um 12:15 Uhr unsere kleine Winter Radreise in Ruhstetten starteten. Besonders freute ich mich, dass Fredi Krenn diesmal mit von der Partie war. Die ersten Kilometer führten uns durch die bekannte Landschaft bei Reiser, wo wir dann Richtung Standorf abbogen. Der Weg wurde bald schmaler, und in Schwarzendorf erwartete uns die erste schlammige Herausforderung. Der Boden war schon recht tief und unsere Räder waren nach dieser schmutzigen Passage kaum wiederzuerkennen – Abenteuerlust, die für uns in die Jahre gekommenen Extremsportler der richtige Ansporn ist.
Wir fuhren weiter in Richtung Lungitz, der schmalen Straße folgend, die sich sanft durch die Landschaft schlängelte. Leichten Pedaltrittes vermischte sich das Klingen der Fahrradklingel mit dem fröhlichen Gesang der Vögel. Bald erreichten wir Amberg und die Steigungen begannen sich zu häufen. Max und Sepp, bereits gut trainiert und voller Energie, sie nahmen die Anstiege mit Leichtigkeit. Es war bewundernswert, wie sie die Hügel im Vorbeifahren meisterten, während ich mich doch etwas anstrengen musste, um mithalten zu können. Fredi, ein wahres Kraftpaket und sein tolles Radl waren ohnehin ein eingespieltes Gespann. Nach jedem seiner kraftvollen Antritte spürten wir die enorme Energie, die er in die Pedale setzte. Die nächsten Kilometer führten uns durch ein kleines, verträumtes Waldstück. Die Luft war kühl und frisch, der Weg schmal, und die Reifen knirschten über den unebenen Güterweg. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser heutiges Ziel, unweit von Felberleiten, wo einst im Jahr 1953 eine Sprungschanze mit einem Schanzenrekord von 27 Metern stand. Hier hielten wir kurz inne, um ein paar Fotos zu machen. Danach ging es weiter, unter der Autobahn hindurch und auf den belebten Straßen am Linzerberg in Richtung Gallneukirchen. Die Durchquerung der Stadt verlief zügig, bis wir auf Max's Geheimtipp stießen, ein sehr anspruchsvolles Wegerl Richtung Wögern. Etwas gemütlicher radelten wir nun hinaus nach Arnberg. Der Weg hinauf zur Bahntrasse war allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen, und die Spuren der schweren Traktoren erinnerten uns daran, wie Natur und Mensch auch im Winter im Wechselspiel stehen. Wir waren jedoch entschlossen, auch noch diese kleine Herausforderung zu meistern. Vorbei ging's nun im Schlossgarten an seiner Damwildherde und so folgten wir dem Pfad in Richtung Steinpichl. Auf dem Radweg ging es schließlich heimwärts. Entlang bekannter Wege radelten wir nach Frensdorf, wo uns bei Gerhard ein wohlverdientes Abschlussgetränk erwartete. Die Freude über die wunderschöne, zurückgelegte Strecke und die gemeinsamen Erlebnisse wurden mit köstlichen Speckweckerl und Mohnstrudel gefeiert.