Freilichtmuseum Stadt Haag

🚴Truppe - Fredi K, Sepp, Alfred, Ernst, Franz, Manfred, Johann, Gerhard
Datum - 26.September 2025 18°C🕙
Abfahrt - Freitag 09:30h
Länge - 97 km _Höhenmeter - 1170 Hm
Zeit - 6,5 Std - Wirt zKrottendorf
Konditionen - 🌑🌑🌑
Können - 🌑🌑
Wir brachen um halb 10 Uhr bei ziemlich wolkenbehangenen Himmel auf, doch ab und zu öffnete sich auch ein kleines Sonnenfenster, das die Landschaft in goldene Farben tauchte und uns einen flüchtigen Augenblick von Wärme schenkte. Wir waren heute acht Freunde, fest entschlossen, den herbstlichen Temperaturen zu trotzen und uns auf zwei Rädern über Ruhstetten aus in Richtung Freilichtmuseum Stadt Haag zu bewegen. Die ersten Kilometer führten uns sanft bergab nach Ried und Oberzirking. Sepp, mit seinem Kälte unempfindlichen Temperament, trug kurze Ärmel und kurze Hose, während die Kälte den Rest von uns umhüllte. Rundum roch es nach feuchter Erde und frischem Gras und hinter uns zischte der Wind durch die Bäume während wir bei Mauthausen über die Donau radelten.

Wir rollten durch St.Pantaleon, nahmen Kurs auf Erla und Altenhofen und bald öffneten sich die Sonnenstrahlen erneut, als würden sie uns ermutigen, weiterzukommen. Nach dem lieblichen Ort Altenhofen ging's wieder bergab, hin zum sehr schönen Promenadenweg der uns jetzt durch St. Valentin brachte, wo die Kreuzrunse uns begleitete, ein kleiner Bach, dessen Rauschen wie ein stiller Rhythmus im Hintergrund wirkte. Dann stiegen wir wieder die Hügel empor, vorbei an Kapellen am Wegesrand, bis wir den Sieberg erreichten und das Laub der Bäume unsere Reifen fast lautlos dahin gleiten ließen. Über grobes Geröll schoben wir uns jetzt nach oben und während Fredi K, Ernst und Sepp spielerisch die Hindernisse umkurvten, kämpften wir anderen ziemlich damit. Am Sieberg-Gipfelkreuz angekommen keuchten wir erstmal durch und in die Ferne war schon der Kirchturm von Stadt Haag sichtbar.



Auf den Güterwegen entlang der Erdbeer-Kulturen vom Lehner bahnten wir uns den Weg in die Stadt und fanden den Weiß-Park, mitten drin das Freilichtmuseum. Dort stehen etwa zwanzig alte bäuerliche Gebäude und Objekte, originalgetreu aus dem Mostviertel, friedlich in einer Parklandschaft, die zum Durchstreifen einlud. Wir ließen uns treiben, atmen die Ruhe dieses Ortes.
Nach einer Weile ging es nun weiter zum Tierpark und hinauf zum Schloss Salaberg. Johann merkte spät, dass er der Schlüssel für seinen Akku vergessen hatte, also kein Reserve-Akkuwechsel. Ein schneller Anruf bei seiner Sekretärin und die blonde Augenweide brachte die Schlüssel vorbei, rettete die Situation und brachte Johann seine Gelassenheit zurück. Beim, bis zum letzten Sessel ausgebuchten, Wirt zKrottendorf essen wir hervorragend und Alfred übernahm anlässlich seines Geburtstags unsere Getränke Rechnung. Herzliches Dankeschön Alfred. Die Reise nahm wieder an Kraft auf, als wir uns auf machten, Haidershofen zu erreichen.

Bei nunmehr etwas mehr Sonnenschein radelten wir über die ruhig dahinfließende Erla nach Brunnhof und Dorf. Angekommen beim Enns-Kraftwerk Staning überquerten wir die Enns, die tobend durch die Staumauer in ihr großes Becken donnerte. Manfred grübelte, welcher Hirni wohl die Radler-Stiegen-Auffahrt geplant hatte und am folgenden Anstieg bei Kronstorf war Ernst vorne weg, dicht gefolgt von Franz der seine Kraft ausspielte. Atemberaubend große Felder liegen hier nahe Hargelsberg und beeindruckende Gehöfte stehen einsam in der Landschaft. Ein paar Rehe flüchten in den nahen Wald, während uns der schöne Weg durch die Felder führte. Die Stadt Enns lag vor uns und bald rollten wir hinaus nach Enghagen, wo die Fähre uns bei den ungewohnt hohen Wellengang hinweg nach Mauthausen geleitet.

Sepp, der uns zur Donau Überfahrt einlud, -herzlichen Dank Sepp-, führte uns jetzt durch den Ort bis hinauf nach Ried, wo uns ein lieblicher Wiesenweg in den Ort hinein leitete und schließlich zum Franz, der uns heute mit Getränken verwöhnte. Maria, in atemberaubendem schwarzen Outfit, backte einen herrlich schmeckenden Kuchen, dazu selbstgemachtes Brot und feuriger Streichkäse und auch den sagenumwobenen Schwarz Franz Speck durften wir verkosten. Einfach großartig eure Gastfreundschaft, Danke Maria und Franz.

Nach 97 km endete unsere wunderschöne Herbst Runde, aber die Schönheit einer solchen Tour liegt nicht nur in der Strecke, sondern im gemeinsamen Erleben, das Lachen über kleine Pannen, das warme Licht am Nachmittag und am Ende das Gefühl, dass Freundschaft die beste Begleitung auf zwei Rädern ist.
